Reizthema
Wohngesundheit & Raumhygiene

Raumklima

„Es liegt was in der Luft“ – das klingt meistens etwas bedrohlich. Man spürt, riecht, fühlt:
Hier könnte etwas passieren, was mir nicht gut tut. Unsere menschlichen Antennen sind da sehr sensibel. Bei den einen weniger, bei den anderen mehr.

Wir betreten eine Wohnung und wissen: Hier stimmt etwas mit dem Klima nicht. Was da Physikalisch, chemisch oder biologisch exakt im Argen liegt, erschließt sich den Sinneswahrnehmungen nicht. Dazu bedarf es oft hochtechnischer Messvorrichtungen und der Erfahrung geschulter Experten.

Die gute Nachricht: Wir reden hier nicht von esoterischen Energien oder „Vibrations“, sondern von nachweisbaren Stoffen und Zuständen. Und die lassen sich in aller Regel auch auf natürlichem Weg beseitigen oder vermeiden. Man muss nur wissen, wie.

10 RAUMKLIMA-REGELN

Raumklima

Für gutes Raumklima

  • Ein gutes Raumklima und eine behagliche Wohnumgebung liegt im Allgemeinen dann vor, wenn vom Raumnutzer Geruch, Licht- und Schallverhältnisse, Farben, Luftzug, Wärmestrahlung, Lufttemperatur sowie Luftfeuchte als angenehm empfunden werden.
  • Für sensible Personen sollten allergieauslösende Faktoren, elektrische und statische Felder und vermeidbarer Hausstaub vorsorglich vermieden werden.
  • Die relative Luftfeuchte sollte im Sommerhalbjahr maximal 70 Prozent betragen. Langanhaltend hohe Luftfeuchte kann Schimmelbildung begünstigen oder die Parasitenbildung wie Milben fördern.
  • Trockene oder zugige Luft ist für Haut- und Schleimhautirritationen verantwortlich, daher sollten 30 Prozent relative Luftfeuchte nicht unterschritten werden, damit die Augen und Nasen- sowie Rachenschleimhäute nicht austrocknen, weil sie dann zu Entzündungen bzw. Erkältungen neigen.
  • Werden 40 Prozent unterschritten sind möglichst schon Gegenmaßnahmen durchzuführen, um Erkältungskrankheiten wegen zu trockenen Schleimhäuten vorzubeugen.
  • Ab Werten unter 25 Prozent müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden.
  • Bestimmte Pflanzen eignen sich für die Innenraumbefeuchtung. Empfohlen werden je nach Größe vier bis sieben Pflanzen für einen durchschnittlich großen Raum.
  • Die meisten Raumnutzer empfinden eine Lufttemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius als behaglich, je nach Art der Beschäftigung oder Nutzungsart.
  • Ab 25 Grad Celsius Raumtemperatur sollte man vorsorglich geeignete Sonnenschutzmaßnahmen oder Kühlmaßnahmen ergreifen.
  • Werden 30 Grad Celsius über mehrere Stunden überschritten, ist ein Raum grundsätzlich nicht mehr als Wohn-, Schul- oder Arbeitsplatz geeignet.
  • Der Feinstaubwert sollte im Durchschnitt und bei trockener und normalen Wetterlage nur geringfügig höher sein als im Außenbereich.
  • Der Partikelanteil in der Raumluft sollte ….ppm nicht übersteigen. (WorstCaseTest)
  • Bei erhöhten Werten sollte ein Hygieneplan erstellt werden und möglicherweise muss die hereingelüftete Außenluft gefiltert werden.
  • Der Formaldehydwert sollte kurz vor einem Lüftungsintervall (ca. 2-3 Std.) unterhalb 60 µg/m3 liegen.
  • Bei auffälligen Langzeitwerten (6-8 Std.) ohne Lüftung sollte ein Klima- und Lüftungsplan erstellt werden.
  • Die VOC Werte sollten unterhalb aller UBA/AIR -Richtwerte liegen, ansonsten sollte ein Klima- und Lüftungsplan erstellt werden.
  • VOC durch Schimmel sind geruchssensorisch auszuschließen.

Der CO2 Wert sollte 850 ppm nicht überschreiten und vorsorglich durch Lüften gesenkt werden.

  • Der Radonwert sollte 100 Bq/m3 nicht überschreiten.
  • Bei Überschreitung sollte eine professionelle Langzeitmessung folgen und eine Absperr- u. Lüftungsplanung erstellt werden.

Die durchschnittliche Luftgeschwindigkeit sollte maximal 0,15 Meter pro Sekunde betragen.

Künstliches Licht sollte nahezu flickerfrei sein und über ein natürliches Farb- bzw. Tageslichtspektrum verfügen. Das Licht wird der Art der Tätigkeit angepasst.

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